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Das Goldene Geschlecht - Ein Weltalter der Antike

Ein Urmythos asiatischen Ursprungs aus unterschiedlicher Traditionen, von Europa bis Indien mit einer nachhaltigen kulturgeschichtlichen Wirkung. Aus der griechischen Mythologie entstammend, bezeichnet das Zeitalter "Goldene Geschlecht" den paradiesischen Urzustand, der eine Form höchster Entfaltung einer Kultur beschreibt, mit einem ursprünglichen natürlichen Zustand, wo die bescheidenen Lebensbedürfnisse von der Natur erfüllt werden.

Kritiker bewerteten jedoch das idealisierte, einfache Leben im Einklang mit der Natur als fortschritts- und kulturfeindlich. Mit absteigender Lebensqualität in den nach Metallen benannten Zeitalter veränderte sich der Mensch durch zunehmenden moralischen Verfall, Macht- und Besitzgier. Schon in der Schaffenszeit der Mythenerzähler hatte diese Entwicklung bereits einen Tiefstand erreicht und manche prophezeiten dennoch einen Anbruch einer neuen Epoche des Friedens und der Eintracht als Erneuerung des Goldenen Zeitalters.


In dem Gedicht "Werke und Tage" überlieferten Mythos von Hesiod, folgen fünf Menschengeschlechter in dem Weltalter der Antike:


1. Goldenes Geschlecht

2. Silbernes Geschlecht

3. Bronzenes / Ehernes Geschlecht

4. Heroisches Geschlecht

5. Eisernes Geschlecht


Das "Eiserne Geschlecht" ist das entsprechende Zeitalter der Gegenwart und wurde als Zustand totalen Niedergangs und Verfalls beschrieben.

Bis heute nehmen sich Künstler und Philosophen diesem Thema an und folgen den antiken Vorbildern mit einem idealisierten "Goldenen Geschlecht" und sehnen eine Rückkehr herbei.

Joachim Wtewael 1605



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